← Aktuelle Themen 24. April 2019

Künstliche Intelligenz im Logistiksektor

In der Logistik- und Transportbranche nimmt die künstliche Intelligenz einen immer wichtigeren Stellenwert ein.

Künstliche Intelligenz, kurz KI, gibt es bereits seit den fünfziger Jahren. 1956 prägte John McCarthy den Begriff „artificial intelligence“. Mit Hilfe „Künstlicher Intelligenz“ lernen Maschinen und Systeme, sich selbst zu verbessern und eigenständig zu handeln.

Die Logistik-Netzwerke bilden ein ideales Anwendungsfeld für künstliche Intelligenz. Die schlanken Lieferkettenbeziehungen sind klar und direkt, sodass Ursachen in einem Teilabschnitt sofortige Auswirkungen mit nur wenigen Verzerrungen (durch Redundanzen oder Puffer) auf weitere Abschnitte haben. Die Ursache-Wirkungsbeziehung ist also sehr gut berechen- und vorhersagbar.

Langsame Umstellung möglich

In der Logistikbranche muss nicht gleich das gesamte globale Logistiknetzwerk digital abgebildet werden, es lässt sich auch mit einzelnen Lagerstandorten beginnen. Nach und nach kann das in Echtzeit berechnete digitale Prozess-Modell zu immer größeren Transportstrukturen hochskaliert werden.

Noch viel Arbeit notwendig

Doch bei der Akzeptanz künstlicher Intelligenz unter den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Logistiksektor hapert es laut Trend-Index noch. Auch fehlt in Europa oft noch die digitale Infrastruktur, um im Bereich der künstlichen Intelligenz mithalten zu können. Eine solche Infrastruktur würde auch „bestimmen, ob wir Daten kontrollieren oder wir kontrolliert werden“, so Petra Schaper-Rinkel vom Austrian Institute of Technology (AIT) im vergangenen August bei der Präsentation des Jahrbuchs zu den diesjährigen Alpbacher Technologiegesprächen nächste Woche.

Juristisches Verständnis fehlt

Eine neue Studie von INFORM attestiert der künstlichen Intelligenz zwar eine große Relevanz für die Logistik heraus: Immerhin begrüßen 80 Prozent der Befragten die künstliche Intelligenz als wichtiges Zukunfts- und Innovationsthema. Juristisch gesehen besteht aber noch Nachholbedarf: „Die Frage, wer die Kontrolle über Daten habe, ist entscheidend, wer die Innovationspotenziale nutzen kann, die die Technologie bietet“, so Matthias Weber, Leiter des AIT-Center for Innovation Systems and Policy. Laut Weber befarf es außerdem nach Personen, die sowohl juristisches als auch KI-Verständnis haben. „Dies ist notwendig, um die Rahmenbedingungen zu definieren, wie sich die Künstliche Intelligenz entwickeln soll.“

Die Zukunft

Der Einsatz künstlicher Intelligenz im Bereich der Logistik ist besonders reizvoll, wo man Vorhersagen über mögliche zukünftige Zustände des Logistik-Netzwerks machen kann, die sogenannte Predictive Logistics. Und auch die Steuerung autonom fahrender Lastkraftwagen, der sogenannten Future Trucks, wird durch die künstliche Intelligenz überhaupt erst sinnvoll möglich. Die Transport-Wirtschaft bietet strukturell gesehen die ideale Umgebung für die Anwendung künstlicher Intelligenz. Daher kann sie im Bereich der Digitalisierung und im KI-Einsatz dem produzierenden Gewerbe vorausgehen.

[Quelle: www.vol.at]

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