Der Verband begrüßt zwar die geplante Einführung einer Geschwindigkeitserhöhung, gibt sich aber dennoch nicht ganz zufrieden.
Der Zentralverband für Spedition & Logistik begrüßt die Entscheidung von Bundesminister Norbert Hofer einen „Nacht-70er“ für Lkw einzuführen grundsätzlich. In der Straßenverkehrsordnung ist vorgesehen, dass Lkw über 7,5 Tonnen nachts künftig 70 Tempo statt wie bisher 60 km/h fahren dürfen. „Der Nacht-60er stellt ein Sicherheitsrisiko für den fließenden Verkehr dar, daher ist die Entscheidung zur Abschaffung zwar ein richtiger Schritt.
Allerdings wäre eine Erhöhung auf Tempo 80 im Sinne der Feinstaubbelastung und des verminderten Unfallrisikos zielführender, befindet der Verband. Moderne Lkw-Motoren sind auf 80 km/h optimiert. Daher hoffen wir auf weitere Gespräche in diesem Sinne“, sagt Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbandes. Eine Ausnahme sollten selbstverständlich Baustellenbereiche darstellen, wo die Verkehrssicherheit niedrigere Geschwindigkeiten verlangt.
Eine im Jahr 2014 von der Technischen Universität Wien durchgeführte Studie belegt, dass Tempo 60 nicht ist zielführend ist. Die Studie zeigt überraschend deutlich, dass Lkws bei 80km/h signifikant weniger Schadstoffe, wie Feinstaub und Stickoxide (NOx) emittieren, als bei 60km/h. Hinzu kommt, dass es bei 60km/h durch den höheren Geschwindigkeitsunterschied, häufiger zu Pkw-Auffahrunfällen kommt. Auch die Monotonie der Fahrer stellt ein Unfallrisiko dar. Die Ergebnisse wurden von den Studienautoren als gewichtige Gründe gewertet, den Nachtsechziger für Lkws auf Österreichs Autobahnen zu überdenken.
[Quelle: traktuell.at]